Yakei
Ich bin in den letzten Monaten immer wieder auf eine beachtliche Meldung gestoßen:
Die Makaken Dame Yakei hat ihre Kolonie in einem südjapanischen Reservat ordentlich aufgemischt und sich an die Spitze von 677 Affen geboxt. Das gab es noch nie und die Wissenschaftler stehen vor einem Rätsel.
Bei den Makaken kämpfen für gewöhnlich die männlichen Tiere um die Macht. Yakei jedoch ignorierte die Tatsache, dass die Damen hier nichts zu melden haben. Sie wagte den ungewöhnlichen Karrieresprung, indem sie erst ihre Mutter ausknockte und dann den ranghöchsten männlichen Anführer verprügelte. Der gab daraufhin seinen Chefposten auf … Ende Gelände für Sanchu.
Die Wissenschaftler trauten ihren Augen nicht und machten einen für sie relevanten Test: Sie legten Erdnüsse für die Makaken aus und siehe da … Sanchu ließ Yakei den Vortritt.
Die 9-jährige Yakei ist seitdem die Königin der Kolonie.
Mich hat die Geschichte belustigt, aber auch beeindruckt. Wie entsteht der eigene Wille feste Strukturen zu überwinden und sich darüber hinwegzusetzen?
Hat Yakei inmitten der nichtsahnenden Makaken-Kolonie also so etwas wie ein Karrierebewusstsein entwickelt? Oder Ehrgeiz? Gar Machtstreben?
Und hier noch eine Frage an Euch. Wäre es fehl am Platz Yakei als starke Frau zu betiteln?
So oder so … Yakei Du furchtlose Dame, ich bin schwer beeindruckt von Dir.