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Martine Rothblatt

Martine Aliana Rothblatt | CEO eines Biotech-Unternehmens, Philosophin
10. Oktober 1954 in Chicago, Illinois als Martin Rothblatt

Martine ist Philosophin, Unternehmerin und die faszinierendste und höchstbezahlte CEO der USA. Sie hat vier Universitätsabschlüsse und entwickelte das erste GPS-System der Welt sowie das Satellitenradio Sirius. In den Neunzigern gründete sie ein  Biotechnologie-Unternehmen, um eine bessere Medikation für ihre schwer erkrankte Tochter zu entwickeln – mit großem Erfolg.                                                       

Martine arbeitet aus Leidenschaft, ihr Interesse gilt der Wissenschaft und dem Fortschritt. Von biologischen Beschränkungen, welcher Art auch immer, hält sie nichts. Ihre erste Milliarde hat sie als Mann verdient.

Martine lebte 40 Jahre als Martin. Sie hat sich immer als Frau gefühlt, doch sie hatte Angst davor, ihre weibliche Seite zu zeigen, und hat sie jahrzehntelang unterdrückt. Mit unglaublich viel Mut und Stärke hat sich Martine zu ihrer weiblichen Identität bekannt und entschloss sich zu einer geschlechtsangleichenden Operation. Einen besonderen Rückhalt erhielt Martine von ihrer Familie. Sie ist seit über 30 Jahren mit ihrer Frau Bina verheiratet und wurde von ihr und den vier Kindern voll und ganz unterstützt: „Ich liebe deine Seele, ganz egal ob dein Körper männlich oder weiblich ist“, bestärkte sie Bina. Einen besonders schönen Zuspruch bekam sie von ihrer Tochter: „I love my dad and she loves me.“

Martine macht sich seitdem für Transgender stark. In ihrem Buch „The Apartheid of Sex“ plädiert Martine gegen die Aufteilung der Welt in Männer und Frauen. „Die Grenzen müssten viel fließender sein. Schließlich gibt es auf der Welt genauso viele sexuelle Identitäten wie Menschen.“ Doch die Geschlechtergrenze ist nicht die einzige, die Martine für überholt hält. Sie ist Vertreterin des Transhumanismus, einer philosophischen Bewegung, die daran glaubt, dass wir mit Hilfe der Technik unsere biologischen Beschränkungen überwinden können. Und sie hat noch eine weitere Hoffnung für die Zukunft – dass junge Menschen ihre weit reichende Karriere als Inspiration sehen. „Im Allgemeinen werden Männer viel mehr ermutigt, in Wirtschaft und Technologie erfolgreich zu sein“, sagt sie. „Ich fühle mich gesegnet, dass ich nun jungen Menschen ein Vorbild sein kann, dass jeder Körper einen überall hinbringen kann. Mein Mantra lautet: Der Geist ist tiefer als die Materie.“