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Evelyne Faye 

Autorin, Dokumentarfilmerin
* 1976 in Paris

Evelynes Leben war von der Sonne geküsst, sie war glücklich mit ihrem Beruf, mit ihrem Partner und dem gemeinsamen Kind. Aber als ihr zweites Kind mit dem Downsyndrom auf die Welt kam, stürzte Evelyne in eine tiefe Krise. Plötzlich war da eine riesengroße Angst vor der Zukunft.

Doch Emma Lou ist wie ein kleines Zauberwesen. Sie lehrt ihre Eltern, die Welt mit anderen Augen zu sehen. Auch wenn nicht alles nach Plan läuft, kann das Leben schön und voller Hoffnung sein. Man muss sich allerdings einlassen auf dieses neue Leben und bereit sein, sich von seinem vermeintlich perfekten Bild des Lebens und der eigenen Zukunft zu lösen. Und das hat Evelyne geschafft.

Ihre Erfahrungen teilt Evelyne in einem wunderschönen Buch. Es behandelt die Ängste und Sorgen der Eltern, verschweigt nicht ihren Kummer und es vermittelt reale und ermutigende Perspektiven. Ihre Geschichte geht unter die Haut, sie berührt und tröstet, sie klärt auf und schenkt Hoffnung. Aber vor allem macht sie anderen Eltern Mut, ein Kind mit Trisomie 21 zu bekommen und nicht abzutreiben.

Es ist eine Liebeserklärung – an ihre Tochter und an das Leben. Denn was uns tatsächlich Angst macht, ist das Unbekannte und Ungewisse. Diese Erkenntnis sowie ihre Fähigkeit zur Selbstreflexion und emotionalen Transparenz sind Evelynes fundamentale Stärke. Sie hat es geschafft, ihre Angst zu besiegen und sich auf das Positive zu fokussieren. Mit Hilfe von Freunden, Nachbarn und Ärzten und vor allem mit Liebe, Geduld und Vertrauen erlebt ihre Familie Glück in einer neuen Dimension.

In ihrer Arbeit setzt sich Evelyne weiterhin für eine Sensibilisierung der Gesellschaft ein, für mehr Anerkennung und Akzeptanz gegenüber Menschen, die auf irgendeine Weise der „Norm“ nicht entsprechen. Mit Kollegen hat sie gerade eine interaktive und mehrsprachige App-Version des Buches veröffentlicht. Aktuell ist ihr Dokumentarfilm LASS MICH FLIEGEN, der Menschen mit Downsyndrom in unterschiedlichen Lebensphasen auf der Suche nach ihrem Glück begleitet, in den Kinos zu sehen.

Evelyne macht sich stark für die Normalität des Andersseins und die Notwendigkeit der Inklusion. Denn jedes Kind ist einzigartig.