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Billie Jean King

BILLIE JEAN KING

* 22. November 1943 in Long Beach, Kalifornien 

Billie Jean King ist eine ehemalige US-amerikanische Tennisspielerin.  Sie war die erste Profisportlerin, die sich als homosexuell outete. 

Billie Jean war als Kind schon ehrgeizig genug, um mit kleineren Jobs ihren ersten Tennisschläger zu kaufen. Mit 16 Jahren konnte sie bereits nach mehreren Turniererfolgen Einzelstunden im Tennis nehmen. Sie heiratete 1965 Lawrence King, outete sich jedoch 1981 als allererste Profisportlerin als homosexuell. 

battle of the sexes

Ihre Tenniskarriere ging steil bergauf und sie gewann insgesamt 20 Titel in verschiedenen Wettbewerben. Sie führte 1966, 1967, 1968 und 1972 die Weltrangliste an. Trotz (oder vielleicht wegen) ihrer sportlichen Erfolge war sie stets misogynen Anfeindungen und diskriminierenden Strukturen im Profisport ausgesetzt. 1973 drohte sie damit das Grand-Slam-Turnier der US Open zu boykottieren, sollte die Siegerin nicht das gleiche Preisgeld wie die Herren von 10.000 US-Dollar bekommen. Damals bekamen im Schnitt die Frauen ein Preisgeld von 1500 Dollar, die Männer dagegen 12.000 Dollar. King setzte sich durch und nicht nur das: Sie gründete daraufhin mit über 60 Spielerinnen die Women’s-Tennis-Association, die es bis heute noch gibt und dafür sorgt, dass im Tennis Profisport Frauen eine gleiche Vermarktung und gleiches Preisgeld erhalten wie Männer. 

So ist es King und ihren Mitstreiterinnen zu verdanken, dass neun der zehn bestbezahlten Athletinnen der Welt Tennisspielerinnen sind. King ist aber auch bekannt durch den Schaukampf BATTLE OF THE SEXES über den es auch eine Verfilmung gibt. King besiegt darin den in die Jahre gekommenen Profitennisspieler Bobby Riggs, der ziemlich großmaulig und aufsehenerregend behauptet hatte, keine Frau könne ihn je im Tennis schlagen.

In ihrer Autobiografie schrieb Billie Jean King im Jahr 1974: „Jede Frau sollte in der Lage sein, als vollwertiges und gleichberechtigtes Mitglied der Gesellschaft jede Karriere und jeden Lebensstil zu verfolgen, ohne Angst vor sexueller Diskriminierung. Das ist ein ziemlich grundlegender und einfacher Satz, aber es ist manchmal wirklich schwer, die Leute dazu zu bringen, ihn zu akzeptieren. Und wegen der Art und Weise, wie andere Menschen denken, ist es noch schwieriger, im eigenen Leben den Punkt zu erreichen, an dem man danach leben kann.“

Diesen Satz kann man gut und gerne eine Weile wirken lassen.